Sonntag, 19. April 2009

Die Kunst des Reisens

"Erstens: Reisen ist eine bewusste Bewegung ins Unsichere. (...)
Zweitens: Reisen ist Befreiung durch Begegnung. Warum geht
man weg? Um zu sehen, wie andere Menschen und Völker
diesen Planeten bewohnen. Und um zu sehen, wie andere
Menschen, für die wir Fremde sind, uns wahrnehmen und
begegnen. (...)
Drittens: Reisen sind Geburtshelfer von Gedanken.(...)
 
Besonders schön finde ich die dritte These, die ein wenig an Kleist erinnert:
 
Über die Verfertigung der Gedanken beim Reden
 
"Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mein lieber, sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen. Es braucht nicht eben ein scharfdenkender Kopf zu sein, auch meine ich es nicht so, als ob du ihn darum befragen solltest: nein! Vielmehr sollst du es ihm selber allererst erzählen. (...)"
 
 
Vielleicht könnte man gleiches behaupten über die "Verfertigung der Gedanken beim Wandern"!

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